Wie kann man den Transfer im Rahmen der Qualitätssicherung fördern?

Am 26. Juli 2010, in Kategorie Allgemein, von audiocoachingbox

Transfer meint nicht einfach “Transport” von Inhalten von der Lern- in die Anwendungssituation. Transfer geht darüber hinaus und umfasst neben der Übertragung von Routinefertigkeiten und Regelwissen auch die Rekonstruktion von Wissen und Kompetenzen unter den realen Bedingungen der Arbeitssituation.

Die Analyse des Transfers in diesem Sinne ist eine schwierige, aber herausfordernde Aufgabe. Geeignete Instrumente hierzu gibt es kaum; umso wichtiger ist es, diesem Aspekt mehr Aufmerksamkeit und Forschungsarbeit als bisher zu widmen. Akzeptanz seitens der NutzerInnen, adäquate Lernprozesse und Lernerfolge sind notwendige, aber keine hinreichenden Bedingungen für einen Transfer im Sinne einer flexiblen Anwendung des Gelernten in der Praxis. Daher ist der Transfer-Analyse eine entscheidende Funktion in jeder Qualitätssicherung zuzuweisen. Indem der Transfer als wesentlicher Evaluationsinhalt anerkannt wird, wird auch ein entsprechender Beitrag zur Transfersicherung insgesamt geleistet

Zur Förderung des Transfers im Rahmen der Evaluation von Lernsoftware bieten sich folgende Möglichkeiten an:

*Analyse der Lernsoftware hinsichtlich problemorientierter Aspekte: Die Lernsoftware kann danach analysiert werden, inwieweit sie ein aktiv-konstruktives, kontextbezogenes (fallbasiertes) Lernen und damit die Anwendung des Gelernten bereits beim Wissenserwerb fördert.

*Flankierende Maßnahmen bei der Nutzung der Lernsoftware: Der Einsatz der Lernsoftware kann unterstützt werden, indem vor und nach der Nutzung sowie am Arbeitsplatz Maßnahmen ergriffen werden, durch die die NutzerInnen Beratung und/oder aktive Hilfe erhalten.

*Einbindung der Lernsoftware in die Arbeitstätigkeit: Der Transfer des Gelernten kann erhöht werden, wenn das Lernen mit der Lernsoftware unmittelbar am Arbeitsplatz beim Auftreten relevanter Problem- und Fragestellungen möglich ist und entsprechend gefördert wird.

Quelle: PlaNet-ET Konsortium

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